Adrett, freundlich und fokussiert: Daniel Ditzel sitzt bereits am Tisch und ist startklar. Schnell ist der gebackene Feta vom Grill mit Salat bestellt. Dazu ein Wasser sowie klare Worte und konzentrierte Informationen, warum Weiss Klimatechnik der ideale Partner für Klimatechnik-Projekte ist.
Herr Ditzel, warum laufen Projekte bei Weiss Klimatechnik einfach gut?
Dafür gibt es natürlich viele gute Gründe. Der vielleicht wichtigste ist: weil wir Projekte persönlich nehmen und uns so darum kümmern, dass anschließend jeder Kunde das bestmögliche Ergebnis für seine Anforderungen bekommt.
Wie ermöglichen Sie das?
Nach über 40 Jahren im Geschäft und mit rund 150 Projekten im Jahr haben wir viel Erfahrung mit Klimatechnik für Reinräume, Trockenräume und Messräume. Auch wenn es um ein Thema geht, das wir so bisher noch nicht kennen, wissen unsere Spezialisten, wie sie es angehen, wo sie Lösungen herbekommen und wie sie diese dann sicher umsetzen.
Sprechen wir hier von Standardprodukten oder vom Sonderbau?
Sowohl als auch. Letztlich ist bei uns jedes Projekt Sonderbau. Wir haben noch nie ein Projekt oder Gerät zweimal gebaut. Alles wird individuell geplant und realisiert. Natürlich nutzen wir dabei ein Baukastensystem mit Standardkomponenten, die wir immer neu kombinieren und bei Bedarf ergänzen.
Ist es da nicht schwer, den Überblick zu behalten?
Ja und nein. Bei uns laufen viele Projekte parallel und sind auf unterschiedlichen Projektständen. Um den Überblick zu behalten, führe ich mit jedem Projektmanager einmal im Monat ein Status-Meeting durch. Dann weiß ich, wie was läuft und wo es hängt. Wenn es brennt, bin ich natürlich immer direkt ansprechbar.
Brennt es häufig?
Sagen wir es so: Bauprojekte mit vielen Gewerken sind keine Selbstläufer und haben eine eigene Dynamik. Immer ist irgendetwas anders als geplant oder läuft nicht wie abgesprochen. Das kennt jeder, der einmal ein Haus gebaut hat. Ähnlich ist das auch bei unseren Projekten, nur technisch meist sehr viel komplexer.
Wie lösen Sie Probleme auf der Baustelle?
Zunächst muss ich rausfinden, wo es hängt und warum. Fehlt Material oder ist die Vorarbeit eines anderen Gewerks fehlerhaft? Stimmt die Planung nicht oder hinken wir im Zeitplan? Es gibt tausend Dinge, die Tag für Tag auf einer Baustelle passieren und direkten Einfluss auf alles Nachfolgende haben.
Wie vermitteln Sie zwischen den verschiedenen Gewerken?
Das kommt auf das Problem an. Manchmal reicht es mit dem Bauherren zu klären, warum es hängt, manchmal muss in kürzester Zeit eine technische Alternative entwickelt werden. Ich agiere dann als Trouble-Shooter und manage die Schnittstellen. Denn egal, worum es geht: Am Ende muss das Ergebnis stimmen.
Machen Sie das alleine?
Natürlich nicht. Ich halte die Fäden zusammen, aber ich habe auch ein Team von 20 Projektleiterinnen und Projektleitern, die wiederum ihre Mitarbeitenden haben. Das sind überwiegend erfahrene Klimatechnik-Spezialisten. Kommt einer nicht weiter, weiß ein anderer einen Weg oder finden einen neuen. Darin sind wir sehr gut.
Im Finden von Lösungen?
Ja. Unsere Expertise ist einzigartig. In meiner Abteilung arbeiten rund 600 Jahre Klimatechnik-Erfahrung, zum Teil in der dritten Generation. Das hat so kein anderes Unternehmen. Deshalb sage ich immer, egal um welche Aufgabe es geht: Wir finden eine Lösung und engagieren uns dafür, dass sie technisch korrekt umgesetzt wird. Zu unserer Markterfahrung zählt natürlich auch, dass wir nicht nur im Anlagenbau aktiv sind, sondern auch eigene hygienische Präzisionsklimageräte fertigen.
Ein klarer Vorteil für Ihre Kunden?
Genau. Wir nutzen unsere Expertise, um unseren Kunden die bestmögliche Lösung für ihre individuellen Anforderungen zu bieten. Dabei ist Qualität die wichtigste Kenngröße in unseren Projekten. Denn am Ende entscheidet die Qualität der Produkte, die unsere Kunden auch mithilfe unserer Klimatechnik produzieren, oft über Leben und Tod. Das gilt besonders bei Zytostatika, die in der Chemotherapie eingesetzt werden. Mit diesem Bewusstsein gehen wir an die Ausführung unserer Projekte.
Wie sieht das konkret in einem Projekt aus?
Wir sorgen schon während der Bauphase für die notwendige Reinheit. Es sind oft Kleinigkeiten, die am Ende den Unterschied machen. So arbeiten wir beispielsweise mit mehreren Zwischenreinigungsschritten im Projekt und verhindern, dass Baustaub in die Kanäle und Anlagen getragen wird. Dazu kleben wir in der Montagephase auch die Kanalenden konsequent ab.
Welche Rolle spielen Qualität und Präzision bei Ihren Geräten?
Auch eine große. Deshalb arbeiten wir mit fest etablierten Prozessen und nach strengen Maßstäben. Wenn wir beispielsweise Edelstahl in bestimmter Legierung bestellen, prüfen wir die Stoffzusammensetzung der Legierung im Wareneingang mit einem Röntgenfluoreszenzspektrometer. Damit entdecken wir Materialmängel, bevor wir es verarbeiten. Oder wenn wir Messungen in einem Reinraum vornehmen, dann mit Messequipment, das in unserem eigenen Akkreditierungslabor überprüft wird.
Sie engagieren sich auch in Normengremien, oder?
Stimmt. Wir sind in verschiedenen Normengremien aktiv und arbeiten dort als Praktiker an Standards, die für die gesamte Branche wichtig sind. Wir glauben, dass es wichtig und richtig ist, unser Wissen im Sinne aller einzubringen – unabhängig davon, wer einen Auftrag später ausführt.
Ein spannendes Feld. Wie sieht es da mit dem Nachwuchs aus?
Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass uns der Fachkräftemangel nicht betrifft. Aber wir realisieren tolle Projekte in der Region und in der Branche. Das spricht sich rum. Dazu haben wir ein Karrieremodell eingeführt, bei dem Absolventen frühzeitig und im Team mit erfahrenen Kräften Verantwortung übernehmen können. Das bietet Nachwuchskräften schon früh eine sehr gute Perspektive.
Herr Ditzel, vielen Dank für das Gespräch und guten Appetit.
Informationshappen Daniel Ditzel
Nach dem Elektrotechnik-Studium war Daniel Ditzel über sieben Jahre bei der Siemens AG, zuletzt als Leiter Projektmanagement Gebäudeautomation tätig. Seit 2022 kümmert er sich bei Weiss Klimatechnik darum, dass die Projekte laufen. Ganz gleich, ob beim Halbmarathon, beim Hiken oder auf dem Golfplatz: Das Laufen treibt den ambitionierten Hobbysportler auch in seiner Freizeit an.