„Manche Häuser sehen noch aus wie am Tag nach der Flut“, sagt Mario Theiß. Zusammen mit Marcus Herr, Julian Wagner und Claus Wagner war er nach einem ersten Einsatz im vergangenen Jahr vor Kurzem zum zweiten Mal im Ahrtal, um zu helfen. So kam es zu einem Wiedersehen mit den Familien von Manuela und Chris sowie Isa und Thomas.
Manuela und Chris haben noch immer schwer an den Folgen der Flut zu tragen: Ihr Haus ist nach wie vor unbewohnbar und Chris seit der Flut gesundheitlich angeschlagen. Hilfe kommt nur nach und nach an. „Die Handwerker vor Ort sind völlig überlastet und am Ende“, berichtet Mario Theiß. „Und von außerhalb kommen leider oft schwarze Schafe, die verrückte Preise verlangen oder die Betroffenen hier sogar betrügen.“ So geschehen im Fall von Manuela und Chris, die bereits einem Fensterbauer eine Anzahlung geleistet hatten, nur um dann nie wieder von ihm zu hören. Auch Hilfsgelder kommen nur zögerlich bei den Betroffenen an, so Theiß.
Dank der Hilfe der Schunk Mitarbeiter ist das Haus von Manuela und Chris jetzt wieder soweit hergestellt, dass sie voraussichtlich vor Weihnachten dort einziehen können. „Wir haben unter anderem die Elektrik in der Küche installiert und angeschlossen und Manuela hat ihr erstes Essen dort für uns gekocht als Dankeschön“, sagt Theiß.
Besser gelaufen ist es für Isa und Thomas: Ihr Haus ist wieder weitgehend hergestellt. „Sechs andere Häuser, die in ihrer Straße von der Flut zerstört wurden, sind aber immer noch unbewohnbar“, so Theiß.
Unterstützt wurden die Helfer bei ihrem zweiten Einsatz wieder von Schunk, das die benötigten Baumaterialien im Wert von 1.600 Euro übernahm.
Weil es im Ahrtal noch so viel zu tun gibt, hatten Klaus Rinn von der Geschäftsführung der SKT und Mario Theiß eine neue Idee: Im kommenden Jahr soll eine Projektgruppe von Schunk Azubis für eine Woche bei hilfebedürftigen Familien mit anpacken und ihre Häuser wieder bewohnbar machen.
